Lesen Sie ein paar Verhaltenshinweise von Glaukomspezialisten:

Prof. Dr. Carl Erb, Augenklinik am Wittenbergplatz

  • Tropfen Sie pünktlich, immer zur selben Uhrzeit (30 Minuten Abweichung schadet nicht, aber zwei Stunden sind zuviel).
  • Es ist strengstens geboten, weder aktiv noch passiv zu rauchen.
  • Man sollte nicht weniger als 6 Stunden schlafen.
  • Es sollten keine Tätigkeiten ausgeübt werden, in denen der Kopf tief gehalten wird (Kopfstand, Kopfüber-Tätigkeiten wie Gartenarbeit, Lasten vom Boden heben, etc.)
  • Direktes Sonnenlicht sollte vermieden werden (Schatten oder gute Sonnenbrille). Keinen Schaden aber macht helles Tages- oder Kunstlicht. Glaukomkranke brauchen oft helleres Licht zum Lesen und besseren Sehen und sollten es auch verwenden.
  • Bei niedrigem Blutdruck ist ein leichtes Krafttraining besser als Ausdauersport, umgekehrt ist Ausdauersport bei Bluthochdruck zu empfehlen.
  • Bildschirmarbeit ist für das Glaukom nicht gefährlich, aber es macht trockene Augen, weil die Lidschlaghäufigkeit abnimmt.

Dr. Gerste auf der Tagung des AAD im ICC Berlin am 03.06.2010

  • Essen Sie abends eine salzige Brühe
  • Nehmen Sie Radikalfänger wie 3-Omega-Fettsäure zu sich z.B. in Lachs. Es ist nachgewiesen, daß zweimal in der Woche Meeresfisch das Risiko halbiert.
  • Auch Nahrungsergänzungsmittel wie Orthomol-Glaukom kann man versuchen, auch wenn die Wirkung nicht nachgewiesen ist.
  • Bei niedrigem Blutdruck ist alles gut, was ihn steigert, vor allem Bewegung, aber auch Kaffee und Sekt.

Ernährung

Derzeit gibt es keine endgültigen Beweise für Zusammenhänge zwischen dem Auftreten eines Glaukoms und einer ungesunden Ernährungsweise. Es wird aber angenommen, dass Koffein über eine kurze Zeitperiode hinweg den Augen-innendruck erhöhen kann. Glaukom-Patienten sollten deshalb vorsichtshalber nicht zu viel Kaffee trinken.